Wechseljahre Teil2

Wechseljahre Teil2

Der Begriff Klimakterium beschreibt mit Klimax, die Leiter die eine Frau erklommen hat und nun oben angekommen ist – Herbstanfang.

Sinnvoller ertrachte ich dies als Wendepunkt des Lebens zu sehen. Vorherige Wendepunkte waren: Pubertät, Schwangerschaft, Geburt.

Die erste Lebensphase dauert von der Geburt bis in die Pubertät. Die zweite beginnt mit der ersten Monatsblutung, dem Eintritt in das fruchtbare Lebensalter, und endet mit der letzten Blutung. Den fruchtbaren Jahren folgt schließlich die dritte Lebensphase, in der wir zur weisen Frau werden und den Jüngeren mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Doch im Gegensatz zum Eintritt in die fruchtbare Lebensphase, der oft von Stolz geprägt ist, fällt der Abschied von dieser Phase oft schwer und wird von vielen als unwiederbringlicher Verlust empfunden. Spätestens mit Versiegen der Monatsblutung wird deutlich, dass wir älter geworden sind, und das Schicksal fordert uns im dritten Lebensalter oft heraus, unser Frausein zu überdenken und neu zu definieren.

Warum empfindet Frau die Wechseljahre nun häufig als etwas Bedrohliches, auch wenn manche Frau das Ende der Menstruation sehnsüchtig erwartet? Diese Ängste rühren in der Hauptsache daher, dass unsere Umwelt die Menopause mit Altern und all den Nachteilen, die dies in unserer Gesellschaft bedeutet, verbindet.

Zusätzlich fallen für viele Frauen die Wechseljahre mit dem Zeitpunkt zusammen, wo die Kinder das Haus verlassen. Es entfallen die auf die Kinder bezogenen Aufgaben. Ein recht bekannter homöopathisch arbeitender Gynäkologe, Dr. Graf, verglich die Wechseljahre mit einem sogenannten zweiten Blasensprung, das heißt der erste Blasensprung ist die Geburt und der zweite Blasensprung ist dann das Erneute Verlassen der Fruchtblase „Elternhaus“. Es muss vielfach eine neue Lebensaufgabe gefunden werden. War Frau bislang eher selbstlos und hat immer zuletzt an sich gedacht, rücken nun eigene Pläne in den Vordergrund.

Die Natur hat es so eingerichtet, dass Frauen im allgemeinen zwischen dem 13. Und dem 45. Lebensjahr fruchtbar sind. (von Ausnahmen abgesehen.)

Wechseljahre – Wechselzeit

 Die ersten Anzeichen einer Veränderung können schon vor der Menopause auftreten. Zwischen dem 35 und 45. Lebensjahr nehmen die Sexualhormone ganz allmählich ab. Meist verändert sich der Zyklus zwichen 45 und 55 Jahren. Die Eierstöcke reduzieren die Hormonproduktion bis sie diese ganz einstellen

Diese Situation kann über Jahre andauern. Wechselnde Zyklusverkürzungen die immer wieder vorübergehend normal erscheinen können – sogar Eireifungen können noch stattfinden und somit auch noch Schwangerschaften entstehen. Nach diesen Jahren des „relativen Östrogenüberschusses“ beginnen dann auch die Östrogene zu fallen. Dies kann dann wiederum zu folgenden Symptomatiken führen.

  • Hitzewallungen
  • Depressionen
  • Schlafstörungen
  • Gelenkschmerzen (besonders an den Fingern)
  • Trockenheit der Schleimhäute (Vagina, Augen, Nase)
  • Herzklopfen
  • Plötzlicher Blutdruckanstieg
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Würdevoll reifen – ganzheitliche Betrachtungsweise der Wechselzeit

Wie schon eingangs kurz erwähnt, erlebe ich in der Praxis immer wieder, dass zuweilen alles, worauf das Selbstwertgefühl von Frau aufgebaut hat – die Ehe, die Kinder, die weiblichen Reize – fast gleichzeitig ins Wanken geraten. Wenn für einige Frauen in den Wechseljahren auf allen Ebenen gleichzeitig Veränderungen eintreten, dann ist dies aber vielleicht eine Herausforderung des Schicksals, an der wir reifen können.

Es scheint als solle nach außen eine Jugend vorgegaukelt werden, die längst überschritten ist. Den Frauen, die sich für natürliche Wege entschieden haben und die zu ihrer Reife und auch Weisheit stehen wollen, wird häufig Angst vor dem Altern eingeflößt.

Es ist nicht nur der Frühling und Sommer schön, sondern auch der goldene Herbst und selbst der Winter hat seine unwiderstehlichen Reize. Schönheit hat – meiner Meinung nach- nichts mit dem zu tun, was uns Kosmetikindustrie und Medien vormachen wollen. Schließlich zeugen Falten, die das Leben in unser Gesicht gegraben hat, doch von Charakter. Gerade ein von Lach- und Lebefalten durchfurchtes Gesicht kann eine so würdevolle Schönheit ausstrahlen.

Weiter gebe ich zu bedenken, dass eine herbeigeführte Jugendlichkeit auch unseren Kindern Probleme bereiten kann. Ist diese Jugendlichkeit nicht ein Privileg der Jugend? Wie sollen sich unsere Kinder definieren, wenn die Mütter nicht nur versuchen ähnlich aus zu sehen, sondern sich auch ähnlich kleiden? Wo können sich die Kinder orientieren, was einen würdevollen Reifungsprozess betrifft? Wo ist hier eine Grenze zwischen gepflegtem Äußeren und „Jugendwahn“? Das sind Fragen die aufkommen, worüber Frau für sich persönlich Lösungen finden muss, wo ihr Platz sein kann, womit sie sich wohlfühlt.

Dies ist individuell so verschieden wie wir alle verschieden sind. Es ist jedoch auch eine Chance uns besser kennen zu lernen; unsere ganz eigenen Bedürfnisse wieder spüren zu lernen, uns frei zu machen von Normen und gesellschaftlichem Druck und somit frei zu werden für eine neue Persönlichkeit.

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Dieser Prozess kann nicht von heute auf morgen stattfinden. Es ist ein langwieriger Prozess verbunden mit Höhen und Tiefen, jedoch lohnenswert – denn der Schatz der zu Tage tritt mehr zu sich selbst gefunden zu haben, frei von jeglicher gesellschaftlicher Norm kann das Selbstbewußtsein enorm steigern, da wir unabhängiger werden. Wir müssen nicht mehr den neuesten Trends nachjagen und haben keinen Stress damit wenn gerade nicht den „hippsten“ Look tragen. Das heiß keinesfalls, dass wir – wie Generationen vor uns hierzulande – nur noch in schwarzen langen Kostümen rumlaufen müssen. Nein, wir haben vielmehr die Chance mehr und mehr unseren eigenen, ganz individuellen Stil zu finden, was Farben und Formen etc. angeht. Das kann eine ganz spannende Sicht des natürlichen Prozesses mit sich bringen. Seien sie neugierig auf dem Weg zu sich ganz persönlich.

In Kulturen, in denen ältere und alte Menschen mit Respekt angesehen werden, ist das Altwerden ein vollkommen natürlicher Prozess, der zu neuen Höhepunkten im Leben führt. Die Menopause ist dort kein traumatisches Erlebnis.

In Rajasthan (Indien) erleben Frauen ihre Menopause beispielsweise auch positiv, denn diese Zeitspanne bedeutet für sie einen Gewinn an Macht und Respekt in der Familienstruktur. Nun haben sie endlich das Recht, sich frei zu bewegen, Männer zu besuchen, mit ihnen zu essen und zu trinken. Sie sind von den Tabus dort befreit, die mit der Regelblutung einhergehen. Sei begreifen ihre Menopause also als eine Befreiung. Die zahlreichen Symptome, an denen westliche Frauen leiden, sind demnach auch kulturell bedingt und an das negative Image gebunden, das Frauen in unserer Gelsellschaft haben, die älter als 50 Jahre sind.

Warum sollen die leicht ergrauten Schläfen des „reifen“ Mannes vorteilhaft sein, während die Frau ihre unter einer Haarfarbe verschwinden lassen muss?

Jahrhundertelang endete das Leben der Frauen schon vor der Menopause oder spätestens um diese Zeit herum. Erst seit relativ kurzer Zeit ist die Lebenserwartung von Frauen in Industrieländern auf 80 Jahre angestiegen, das heißt, nach der Menopause hat die Frau noch volle 30 Jahre vor sich. Und doch beginnt der Alterungsprozess bereits im Alter von etwa 35 Jahren mit der Verlangsamung von Stoffwechsel und Zellerneuerung. Den Frauen wird also schon lange vor der Menopause bewusst, dass sie etwas für sich tun müssen, dass Ernährungsfehler, Schlafmangel – oder gar eine durchwachte Nacht – nicht mehr ganz so spurlos an ihnen vorübergehen, dies ist auch individuell sehr verschieden.

Wie erwähnt ist diese Übergangsphase eine Gelegenheit sich selbst mehr Zeit zu widmen. Vielleicht ist der Lebensabschnitt ohnehin spektakulär genug, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Doch Frauen fällt es nicht leicht, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, denn sie sind dazu erzogen, die Bedürfnisse anderer wichtiger zu nehmen als ihre eigenen. Jede Veränderung in der Lebenseinstellung bringt eine gewisse Verunsicherung mit sich. Wie schon erwähnt diese neue Phase ist immer eine Chance zu reifen und sich weiterzuentwickeln. Es ist die Gelegenheit sich mit Weisheit, einem neuen Gefühl der Freiheit, Entfaltung und Kreativität in Verbindung zu setzen. Aus dem Gefühl, Grenzen überschritten und seinen wahren Platz gefunden zu haben, entsteht Kraft.

Gerne unterstütze ich Dich in Deinem Wechsel Jahres Prozess, hier in Korschenbroich in der Nähre zu Düsseldorf, Meerbusch, Kaarst und Mönchengladbach, oder auch online.

Vereinbare herzlich gerne einen ersten Kennenlerntermin per Mail an: anke@alinea-gesundheitswerkstatt.de, per Telefon: 02161 9028500 oder auch per Whatapp: 0157 53344709. Ich freue mich darauf Dich kennen zu lernen

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